czwartek, 3 lipca 2025

Reichenbach in Schlesien → Meyers Großes Konversationslexikon (1905) → Band 16, Seiten 726 ... 727

 


 

[726] Reichenbach, 1) (R. in Schlesien) Kreisstadt im preuß. Regbez. Breslau, an der Peile, am Fuß des Eulengebirges, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Ziegenhals-Raudten und R.-Oberlangenbielau sowie der Kleinbahn R.-Wünschelburg, 259 m ü. M., hat eine evangelische und 3 kath. Kirchen, Synagoge, ein Realgymnasium, ein neues Rathaus, ein Amtsgericht, eine Reichsbanknebenstelle, ein Waisenhaus, bedeutende mechanische Weberei (2522 Stühle), Spinnerei, Färberei, Appreturanstalten, Eisengießerei und Maschinenbau, Molkerei, Dampfbrauerei und (1906) 15,984 Einw., davon 5298 Katholiken und 92 Juden.


Wappen von Reichenbach 
in Schlesien.

Dabei das Dorf Ernsdorf mit Baumwollweberei und Wagenbau, jetzt mit R. vereinigt. Der Kreis R. enthält die größten schlesischen Weberdörfer: Langenbielau (s. d.), Peilau (s. d.) und Peterswaldau (s. d.). R. wurde 1633 von den Kaiserlichen erstürmt, die Befestigung geschleift. Am 16. Aug. 1762 siegten hier die [726/727] Preußen unter dem Herzog von Bevern über die Österreicher unter Daun. Der Kongreß zu R. (27. Juli 1790) und die Konvention zwischen Preußen, Polen, England, Holland und Österreich sicherte den fernern Bestand des türkischen Reiches. Von Juni bis August 1813 verhandelten hier England, Rußland und Preußen; die Folge war der am 14. und 15. Juni 1813 abgeschlossene doppelte Subsidienvertrag. Ein ebenfalls hier 27. Juni geschlossener Allianztraktat zwischen den Verbündeten und Österreich wurde 27. Juli 1813 in Prag ratifiziert. Vgl. »Kurze Geschichte der Stadt R.« (Reichenb. 1874).

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